Pressemitteilung (pn): Fazit pafnet-Podiumsdiskussion: Eltern müssen sich um ihre Kinder kümmern |
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In der Podiumsdiskussion „Problematik und Chancen einer Internetcommunity am Beispiel pafnet.de“ wurde am 12. Juli in der Aula des Schyrengymnasiums heiß diskutiert...
Podiumsdiskussion:
Problematik und Chancen einer Internetcommunity
siehe auch 2 x Berichte im PK vom 17.07.07
Die Community ist kein Ersatz für das reale Leben
Beleidigung wird oft als Kavaliersdelikt angesehen
In der Podiumsdiskussion „Problematik und Chancen einer Internetcommunity am Beispiel pafnet.de“, zu der der Elternbeirat und die Schulleitung des SGP gemeinsam eingeladen hatten, diskutierten am 12. Juli unter der Leitung von Dr. Thomas Dickert – Elternbeiratsmitglied – Bernhard Mayer (Boerny), pafnet.de, Jörg Bucher (demokrates), pafnet.de, Hans-Georg Haehnel, SGP, Nikolaus Lörz, Elternbeirat, Simon Werther, Psychologiestudent, und Manfred Liesaus, Kreisjugendpfleger.
(v.l.n.r.: Dr. Thomas Dickert, Nikolaus Lörz, Simon Werther und Manfred Liesaus)
Positiv wurde in Bezug auf pafnet.de einstimmig festgehalten, dass es sich um einen lokalen Anbieter handelt, dessen Sprecher und Anbieter man kenne und zu dem jederzeit Kontakt aufgenommen werden könne, um mögliche Probleme aus dem Weg zu räumen.
Aber es wurden auch Probleme zur Sprache gebracht, wie z. B., dass Kinder und Jugendliche zu viel Zeit auf der Onlineplattform verbrächten, häufiger über andere schrieben, als miteinander zu reden, und Internetbekanntschaften für wahre Freundschaft hielten. „Fernseher und Computer gehören nicht in ein Kinderzimmer“ – so Hans-Georg Haehnel.
Ein anderer Themenkreis waren rechtliche Aspekte, z. B. rund um Fotos, das Recht am eigenen Bild bzw. was mit solchen Bildern geschehen kann. Dass User, auch Kinder, bei pafnet.de vielleicht sogar unwissentlich gegen Urheberrechte verstoßen können, wurde besonders von Nikolaus Lörz betont. Auch ging es um die Frage, ob man gegen Sanktionen, die pafnet.de gegen einen User verhängt, auch Widerspruch einlegen könne. Die pafnet.de-Vertreter bejahten dies.
Sie zeigten im Übrigen auf, dass sie sich nach Kräften darum bemühten, politischen Missbrauch, Beleidigungen und Verleumdungen von pafnet.de fernzuhalten. Allerdings könnten auch sie auf Beleidigungen der User untereinander oder gegen Dritte und andere Rechtsverstöße nur durch Löschung, normalerweise aber nicht durch Anzeigen reagieren, die müsse nämlich der Betroffene selbst erstatten. Und sie wiesen darauf hin, dass faktisch fast alle Jugendliche im Landkreis Pfaffenhofen Mitglieder bei pafnet.de seien.
Ein spezieller Dank sei an dieser Stelle besonders Herrn Bernhard Mayer - boerny bei pafnet.de - ausgesprochen, der es, obwohl er Mitdiskutant war, immer wieder verstand, nebenher themabezogen die entsprechenden Seiten bei pafnet.de oder auch anderer Content-Anbieter für das Publikum auf die Leinwand zu bringen, das war klasse!
(Bernhard Mayer, Jörg Bucher)
Für die Interessen der Lehrer machte sich Hans-Georg Haehnel stark, als er es als nicht hinnehmbare Zumutung bezeichnete, dass immer wieder Lehrkräfte in pafnet.de beleidigt würden und dass er dabei ein Funktionieren der von pafnet.de beschworenen User-Selbstkontrolle vermisse. Durch eine Veröffentlichung einer Aussage beleidigenden Inhalts im Netz sei eine neue Qualität entstanden, die sich doch massiv von Toilettenkritzeleien früherer Tage unterscheide: „So gesehen, haben es Jugendliche heute wirklich auch schwerer als früher, sich keinen Ärger einzuhandeln.“
Manfred Liesaus und Simon Werther waren sich einig, dass ein Jugendlicher unbedingt auch Alternativen zur Mediennutzung haben und diese auch einüben müsse, z. B. sportliche und musikalische Betätigungen, damit er nicht vom Mediengebrauch abhängig werde und in eine Scheinwelt abdrifte.
Alle Teilnehmer der Podiumsdiskussion stimmten darin überein, dass besonders die Eltern stärker bei der Medien- und Werteerziehung gefordert sind, das berühre auch ihre Vorbildfunktion und das mühevolle Austarieren zwischen den Extremen „Kontrolle und Verbot-“ auf der einen und „Laisser-faire und Weggucken“ auf der anderen Seite. „Eltern müssen sich um ihre Kinder kümmern und Zeit für sie haben“, – so Manfred Liesaus vom Kreisjugendamt; Simon Werther: „Alle Kontrollen lassen sich umgehen, es kommt auf präventive Maßnahmen an.“
v.l.n.r.: (Bernhard Mayer, Jörg Bucher, Hans-Georg Haehnel, Dr. Thomas Dickert)
In seinem Schlusswort verwies Dr. Dickert auf die gemeinsamen Bemühungen der aus Lehrern und Elternbeiratsmitgliedern bestehenden Projektgruppe „Medien- und Werteerziehung auch im nächsten Jahr innerhalb der Schule weitere Initiativen starten werde.
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