Pressemitteilung (pn):
Begehung der geplanten Umgehungsstraße von Geisenfeld |
|
 Am Samstag, den 23.01. 2010 lud der Kreisverband B 90/Die Grünen zu einer Begehung der geplanten Umgehungsstraße von Geisenfeld ein. Es fanden sich Gegner und Befürworter ein, so dass das Vorhaben von allen Seiten beleuchtet werden konnte...
Die Innenstadt von Geisenfeld und deren Bewohner leiden sehr unter dem ständig wachsenden Verkehr, der auf der B 300 und der Staatsstraße 2232 in und durch die Stadt drängt. Und da es absehbar ist, dass dieser Verkehr noch zunimmt - jedenfalls wenn man die Entwicklung in den letzten Jahren zugrunde legt - muss eine Lösung gefunden werden.
Dem Verkehrsgutachten von Modus Consult aus dem Oktober 2005 kann man entnehmen, dass 46 % des Verkehrs Durchgangsverkehr ist, also Fahrten, die nur durch Geisenfeld hindurch führen, und dabei sind 18 % Schwerlastverkehr, das bedeutet in Zahlen 1004 LKW am Tag. „Eine Zumutung für alle Betroffenen!“ so der Kreisvorsitzende der Grünen peter Boeddecker.
Als Lösung hat die Stadtführung sich eine Umgehungsstraße ausgedacht. Die Trasse soll nördlich an Geisenfeld und Nötting vorbei führen. Zunächst einmal klingt das Vorhaben einleuchtend, doch wenn man sich die Dimensionen anschaut, stellen sich doch ganz schnell Fragezeichen ein. Es wird eine 10,50 m breite Schneise (Plus eventuelle Wirtschaftswege, plus die Fläche für den Kreisverkehr, plus die Flächen für die Böschungen bei den Brücken, plus die Flächen für die Auffahrten) durch ein ausschließlich landwirtschaftlich genutztes Gebiet geschlagen. Ein Gebiet, das teilweise extensiv genutzt wird, also einen guten Übergang schafft zu dem Naturschutzgebiet Nöttinger Viehweide; das von dem in Geisenfeld leidenschaftlich beobachteten und geliebten Storch als Nahrungsreserve genutzt wird. Durch das breite Asphaltband wird das Gebiet praktisch für die Natur unbrauchbar. Angesichts der Diskussionen und Probleme mit Hochwasser und Klima muss man sich schon fragen, muss diese zusätzlich Versiegelung sein? Gibt es keine anderen Lösungen?
Ein Blick auf eine normale Straßenkarte drängt eigentlich schon die Lösung auf: Es gibt eine Umgehung um Geisenfeld herum: Es gibt die A 9 Richtung Norden und Süden, es gibt die A 93 in Richtung Osten, und es gibt eine sehr gut ausgebaute B 16, die keinen Ort durchschneidet. Diese Straßen bedeuten für den Fernverkehr maximal 5 km mehr Weg, die aber leicht zeitlich wieder eingeholt werden, weil der Verkehr fließt und nicht durch enge Kurven oder Ampeln aufgehalten wird.
Nach der beeindruckenden Führung durch Herr Johann Schranner, Stadtrat in Geisenfeld, lädt der Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen zu einem Treffen am Montag, den 01.Februar um 19 Uhr in das Gasthaus Poseidon in Geisenfeld ein. Es sollen Lösungsmöglichkeiten diskutiert werden, und wenn möglich Handlungsmöglichkeiten beschlossen werden. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Hinweis: Die pafnet.tv-Mitarbeiter schalten Berichte lediglich frei.
Die Berichte spiegeln nicht die Meinung des pafnet.de-Teams wieder.
Für den Inhalt ist ausschließlich der jeweilige Autor selbst
verantwortlich ohne Anspruch auf Richtigkeit & Objektivität.
| |
Weitere Artikel aus der Rubrik Lokales - Geisenfeld:
|
|
