Pressemitteilung (pn): Aufbruchstimmung bei ProWirtschaft: Verein stellt Neuausrichtung vor |
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Der Verein ProWirtschaft hat sich neu definiert und unter den Teilnehmern des 1. Unternehmertreffens 2011 herrschte Aufbruchstimmung...
Freude beim neuen Vorstand von ProWirtschaft (von links): Schatzmeister Andreas Gleixner, Vorsitzender Franz Böhm, stellvertretender Schatzmeister Dr. Gerald Pöschl, stellvertretender Vorsitzender Dieter Andre und Schriftführer Andreas Bögl. Foto: T. Weger
Bei der Veranstaltung im Kloster Scheyern stellten der Vorsitzende Franz Böhm und sein Stellvertreter Dieter Andre die Neuausrichtung des Vereins als Netzwerk der heimischen Wirtschaft unter dem Leitgedanken „nachhaltig - regional - vernetzt“ vor - und das offensichtlich mit großer Überzeugungskraft, denn sie ernteten bei den Anwesenden einhellige Zustimmung. So machten sich am Ende eines überaus harmonischen Abends alle mit der Gewissheit auf den Heimweg, dass ProWirtschaft die Weichen für die Zukunft richtig gestellt hat.
Wo wäre der Verein an diesem Abend besser aufgehoben gewesen als an einem Ort, der von tiefer Spiritualität geprägt ist: dem schönen Prälatensaal der Scheyerer Benediktinerabtei. Franz Böhm bedankte sich ganz besonders bei Cellerar Pater Lukas Wirth, dass er für ProWirtschaft eine Ausnahme gemacht und den Saal, der für weltliche Veranstaltungen normalerweise geschlossen bleibt, geöffnet hatte. Auch das will der Verein künftig forcieren und seine Mitglieder an Orte führen, hinter deren Mauern Interessantes passiert, zu denen die Öffentlichkeit in der Regel aber keinen Zutritt hat. So wird es auch beim nächsten der künftig monatlich geplanten Unternehmertreffen am 29. März 2011 im Pfaffenhofener Werk des Pharmakonzerns Daiichi Sankyo sein.
Doch schon bevor die Veranstaltung richtig begonnen hatte, konnten sich ProWirtschaft-Chef Franz Böhm und seine Vorstandskollegen Dieter Andre (stellv. Vorsitzender), Dipl.-Kaufmann Andreas Gleixner (Schatzmeister), Dr. Gerald Pöschl (stellv. Schatzmeister) und Andreas Bögl (Schriftführer) freuen: Rund 60 Gäste, darunter etwa ein Drittel interessierte (Noch)Nichtmitglieder - mehr als je zuvor bei einem Treffen von ProWirtschaft - und auch der Vorsitzende des Wirtschaftsbeirates des Landkreises Pfaffenhofen, Bernd Huber, hatten sich eingefunden. „Es ist einmalig, dass so viele da sind. Wir sind total happy“, erklärte Böhm eingangs und wertete den hervorragenden Besuch als Zeichen für den Wunsch der Mitglieder, ProWirtschaft weiter am Leben zu erhalten, und als Vertrauensbeweis für den seit Ende 2010 ehrenamtlich tätigen neuen Vorstand.
Die Differenzen, die letztlich dazu geführt hatten, dass ProWirtschaft und die IG Lebendige Innenstadt nun getrennte Wege gehen, ließ Böhm ruhen. Er berichtete lediglich, von den Mitgliedern immer wieder gehört zu haben: „Macht weiter, lasst euch von den Querschüssen nicht aus der Richtung bringen.“ Wie sein Stellvertreter Dieter Andre betonte aber auch der ProWirtschaft-Chef, dass man nun - nachdem die Rollen neu und klar verteilt sind - zu einem guten und vertrauensvollen Verhältnis mit der IG Lebendige Innenstadt gefunden habe und dass auch die bislang geführten Gespräche mit den politischen Fraktionen im Pfaffenhofener Stadtrat und dem Wirtschaftsreferenten Markus Käser konstruktiv verlaufen seien.
Nachdem man die Vergangenheit abgeschüttelt habe, könne sich ProWirtschaft jetzt ganz auf seine Arbeit als Netzwerk der heimischen Wirtschaft konzentrieren. „Wir wollen die Unternehmer aktiv, ungezwungen und schnell in Kontakt bringen, um ins Gespräch zu kommen“, umriss Franz Böhm. Nach dem Motto: „Wen gibt es hier und was macht er“ - und wo entstehen vielleicht Möglichkeiten einer weiteren Vernetzung untereinander. In enger Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsbeirat des Landkreises wolle man den Unternehmen die Möglichkeit eröffnen, sich anderen vorzustellen, und eine „Austauschbörse“ bieten. Alle Unternehmen aus Pfaffenhofen und der näheren Umgebung lud der ProWirtschaft-Vorsitzende ein, das Angebot zu nutzen und sich dem Verein anzuschließen. „Ob groß oder klein, spielt überhaupt keine Rolle“, betonte Böhm.
Was mit dem neuen Leitbild „nachhaltig - regional - vernetzt“ genau gemeint ist und wo ProWirtschaft derzeit steht, erläuterte anschließend der stellvertretende Vorsitzende Dieter Andre, der gleich zu Beginn feststellte: „Würde es ProWirtschaft nicht schon geben, müssten wir den Verein gründen.“ Was kommt auf die Unternehmen in der Region zu, mit welchen Kundenbedürfnissen müssen wir künftig rechnen und wie sehen die Produkte und Dienstleistungen aus? Um diese und andere Fragen zu beantworten und geeignete Strategien zu entwickeln, so Andre, „wird ProWirtschaft Zukunftsdebatten führen“.
Zum Begriff der Nachhaltigkeit verwies Andre darauf, dass dieser seit der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung im Jahre 1992 als Leitlinie für die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft definiert sei. Darunter werde eine Entwicklung verstanden, so Andre, „die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass zukünftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht mehr befriedigen können“. In der Agenda 21 werde ergänzend die Bildung als unerlässliche Voraussetzung für die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung angesehen. Letztlich gehe es um „die Entwicklung eines gesamtgesellschaftlichen Bewusstseins und Verständnisses von Nachhaltigkeit ebenso wie um die Schulung von Arbeitskräften“.
Den Zukunftsfragen will sich ProWirtschaft laut seinem stellvertretenden Vorsitzenden mit einem „aktiven regionalen Netzwerk“ in den Themenbereichen Ökologie, Ökonomie, Soziales, Bildung, Medien und nachhaltige Entwicklung stellen. Konkret könne man sich als regional ausgerichtetes Pfaffenhofener Netzwerk mit Fragen beschäftigen wie zum Beispiel: Wie soll sich die Region Pfaffenhofen aus ökonomischer Sicht entwickeln? Wohnghetto zwischen Ingolstadt und München (vor dem Hintergrund eines weiter zu erwartenden Einwohnerzuwachses)? Wie können wir Fachkräfte in der Region halten? Wie können wir Ausbildungsplätze belegen? Wie bereiten wir uns gegenüber den Aussagen der demografischen Entwicklung in Bezug auf Mitarbeiter mit höherem Lebensalter vor? Und: Wie können wir uns ökologisch besser organisieren? Hierzu werde man, nach Bedarf mit Experten, „gemeinsam Entwicklungen und Trends diskutieren und in jedem Themenfeld die für die Wirtschaft zentralen Herausforderungen identifizieren“, so Andre, und aus dem Dialog anschließend geeignete Maßnahmen entwickeln.
Im ersten Schritt werde die Vernetzung zu Wirtschaftsverbänden und Unternehmen angestrebt, wobei für ProWirtschaft das gegenseitige Lernen von Unternehmen im Vordergrund stehe. Der stelllvertretende Vorsitzende: „Erfolg versprechende Beispiele werden weitergetragen und so die Motivation, selbst aktiv zu werden, gefördert.“ Vom weiteren Kontakt zu anderen Organisationen und Verbänden verspricht sich der stellvertretende Vorsitzende von ProWirtschaft eine „Multiplikatorenfunktion“. Der neue Vorstand verstehe sich dabei „als Neugründer“. Fünf Personen, fünf Meinungen: Für diesen Findungsprozess habe man sich entschlossen einen Mediator in Person von Professor Dr. Hans-Rolf Vetter, Institutsleiter Soziologie und Gesellschaftspolitik an der Universität der Bundeswehr München, in die Runde zu holen. Vier Sitzungen seien absolviert, eine vorerst noch vereinbart. Die Kosten würden von den Teilnehmern aus der eigenen Tasche bezahlt, betonte Dieter Andre.
„Machen Sie mit! Lassen Sie sich inspirieren von unseren Gedanken und nehmen Sie Kontakt mit uns auf.“ Diesen Appell verband Andre mit der Hoffnung, dass die Teilnehmer des Abends nun für die Idee von ProWirtschaft werben. Denn langfristig strebe man an, aus den derzeit gut 100 Mitgliedern vielleicht 200 oder 300 zu machen. Schließlich gehe es um viel: „eine überlegte, intelligente, gewissenhafte Gestaltung unserer Zukunft, Ihrer Zukunft und der Zukunft Ihrer Kinder“. Der Vorstand sei jedenfalls „engagiert und motiviert bei der Sache und gespannt auf die Entwicklung des Vereins ProWirtschaft“.
In geselliger Runde wurden anschließend noch viele Gespräche geführt und mancher Kontakt geknüpft. Und die Verantwortlichen von ProWirtschaft erhielten großen Zuspruch.
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