Pressemitteilung (pn): proSOB startet Bürgerbegehren - Besseres Innenstadtkonzept Schrobenhausen |
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Wählergemeinschaft proSOB ist erstaunt über unsachliche und überzogene Reaktionen. Bisher erprobtes Konzept sei gescheitert, da Autoverkehr unverändert und Aufenthaltsqualität weiter reduziert. Am Donnerstag Info-Abend....
Einstimmig beschlossen zahlreiche Mitglieder von ProSOB in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 19.11.2010, ein Bürgerbegehren für ein besseres Innenstadtkonzept auf den Weg zu bringen.
Eingangs konnte noch einmal festgestellt werden, dass zahlreiche Bürgern großen Unmut, ja Verärgerung über die aktuellen Maßnahmen in der Innenstadt äußern. Dies konnten zahlreiche Mitglieder berichten.
Um ein repräsentatives Meinungsbild zu erhalten, soll allen Bürgern Gelegenheit gegeben werden, über ein anderes und zielführendes Konzept abzustimmen, welches sich an den Empfehlungen des von der Stadt beauftragten Verkehrsplaners orientiert.
Das ProSOB- Konzept sieht vor, die seit langem geforderten Abgrenzung der Gehwege und bessere Begehbarkeit konsequent und optisch vertretbar umzusetzen. Empfohlen wird darüber hinaus, zur alten Verkehrsführung zurückzukehren, jedoch im Bereich der Zeil und am Lenbachplatz ganzjährig und ganztägig eine autofreie Zone zu belassen.
Dies soll erreicht, indem man diese Plätze absperrt und den Verkehr an der Rathausapotheke im Norden und an der Eisdiele „Milano“ im Süden wieder zurückführt. Die so entstehenden autofreien Zonen, sollen dann mit Bäumen, Spielgeräten, Sitzgelegenheiten, ev. Schach oder Boule-Bahnen gestaltet werden. Hier soll Schrobenhausens „Wohnzimmer“ entstehen.
Durch diese Gestaltung und Fahrbahnführung entstünden, angrenzend an die autofrei en Zonen, neue, zentrumsnahe Parkplätze, sodass die Erreichbarkeit des Zentrums erhalten bleibt. Nach kurzer Diskussion, die sich jedoch im Wesentlichen auf das Procedere eines Volksbegehrens beschränkte, stimmten alle Anwesenden dafür, diesen Weg einzuschlagen. Viele befürchteten, dass ansonsten wieder einmal sehr viel Geld ausgegeben wird und das Ergebnis keine Verbesserung bringt.
ProSOB wird noch vor Weihnachten die notwendigen Schritte einleiten und hofft auf breite Zustimmung in der Bevölkerung. Termin zu einer öffentlichen Versammlung wird demnächst bekannt gegeben.
pafnet-Gruppe: -> Schrobenhausen Zentrum
Einladung Infoabend
Liebe Freunde der Innenstadt Schrobenhausens,
wie Sie aus der Schrobenhausener Zeitung vielleicht entnommen haben, möchten wir das Projekt Innenstadt nun endlich vorantreiben.
Wir haben lange genug gewartet und konnten das Konzept des Arbeitskreises Innenstadt hinreichend testen. Wir sind der Ansicht, dass dieses Konzept keine zukunftsweisende Lösung sein kann.
Deshalb treffen wir uns
· am Donnerstag, dem 16. Dezember um 19.30 Uhr
· im „Gasthaus Post“
um unsere Vorschläge rund um das beabsichtigte Bürgerbegehren öffentlich vorzustellen.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns, wie schon in der Vergangenheit, mit Ihrem Erscheinen unterstützen könnten und Ihre Ansichten und Wünsche äußern.
Ihre Wählervereinigung „ProSOB“
Hermann Herbort, stv. Vorsitzender
überzogene Reaktionen
Nie hätte ProSOB erwartet, dass ein interner Beschluß zu Initiierung eines Bürgerbegehrens derart starke und - auch in der Wortwahl – überzogene Reaktionen auslöst. Gut ist insoweit, dass bereits frühzeitig zumindest teilweise eine Klärung der Positionen erfolgt und klar wird, wer mehr für „weiter so“ und wer mehr für „stop“ ist.
Zur notwendigen Versachlichung der Diskussion sei auf folgende Fakten hingewiesen:
Bereits seit ihrer Gründung tritt die Wählergemeinschaft ProSOB für die Schaffung einer Zeil und für eine deutliche Erhöhung der Aufenthaltsqualität unserer Innenstadt durch Begrünung und Abgrenzung der Fußgängerbereiche ein.
Durch zahlreiche Aktionen versuchte ProSOB, die Bürger unserer Stadt auf das Problem aufmerksam zu machen und auch Lösungen anzubieten. ProSOB beansprucht deshalb für sich, die Innenstadtdiskussion entscheidend angestoßen zu haben.
Unsachlich
ist es deshalb, zu behaupten, ProSOB würde jetzt gleichsam aus dem Hinterhalt tätig.
Im Zuge der Diskussion beschloß der Stadtrat im Juni 2008 einstimmig, die Innenstadt als verkehrsberuhigten Bereich beizubehalten und eine Reduzierung des Verkehrs um 50 % ( Anteil des Durchgangsverkehrs) herbeizuführen. Dieser Beschluß besteht fort. Er wurde nie aufgehoben.
Im Rahmen der Umsetzung dieses Beschlusses beauftragte die Stadt Schrobenhausen sodann eine Verkehrsplaner, Herrn Ulzhöfer, welcher, so der Bericht der SZ vom 1.12.2008, es als das „Vernünftigste“ bezeichnete, die Lenbachstraße in der Mitte zu schließen, was nur dann Sinn mache, wenn auch der Lenbachplatz für den Verkehr geschlossen würde. Ulzhöfer lt. SZ „eindringlich“: „ Wenn man ein Konzept hat, dann muß man Nägel mit Köpfen machen und konsequent sein“.
-> Einbahnstraße verlängert Wege 01.12.08
Georg Berger proSOB-Stadtrat
Das Gegenteil trat jedoch ein. Die Empfehlung des Sachverständigen wurde nach und nach bis zur Unkenntlichkeit verwässert und durch ein Konzept aus dem Bereich der CSU ersetzt, welches in einem sodann gegründeten Arbeitskreis trotz fehlender Zielerreichung (Verkehrsreduzierung !) durchgeboxt wurde.
Es trifft zu, dass ProSOB in der Stadtratssitzung vom 23.3.2010 diesem Konzept auch zugestimmt hat, weil, dies soll anerkannt werden, einige längst notwendige Selbstverständlichkeiten ( Gehbahnabgrenzung, Begrünung etc.) durchgesetzt waren. Gleichzeitig wurde aber klargestellt, dass es sich nur um einen ersten Schritt handeln soll und ProSOB am dem Ziel der Verkehrsreduzierung als entscheidendes Kriterium festhält. Auf Antrag von ProSOB wurde seinerzeit auch beschlossen, dass das Konzept nach Ablauf eines Jahres dem Stadtrat zu Überprüfung vorgelegt wird.
Bereits jetzt ist ProSOB, unterstützt durch zahlreiche Stimmen aus allen Teilen der Bevölkerung, der Ansicht, dass das jetzt erprobte Konzept gescheitert ist. Der Autoverkehr ist unverändert, die Aufenthaltsqualität weiter reduziert. Fußgänger, insbesondere auch Kinder, sind an jeder Stelle der Innenstadt Autoabgasen ausgesetzt. Eine Überprüfung hat jetzt zu erfolgen – und zwar durch die Bürger.
ProSOB beabsichtigt konkret:
Die Fahrbahnbündelung wird aufgehoben und die ursprüngliche Verkehrsführung wiederhergestellt. Die begonnene Abgrenzung der Fußwege durch optisch vertretbare und wirksame Maßnahmen wird im ganzen Stadtgebiet durchgesetzt.
Lenbachplatz und Zeil (Bereich gegenüber Frauenkirche zwischen „Rathaus-Apotheke“ und Eisdiele „Milano“ ) werden Fußgängerbereich. Die Bereiche werden dauerhaft begrünt und dienen durch Möblierung ( Sitzgelegenheiten, Brunnen mit Wasserlauf, evtl. Spielgeräte etc.) ganzjährig als Aufenthaltsbereich und Spielfläche für Jung und Alt. Zugang für Lieferverkehr, Notfälle, Anlieger und für Kirchenbesucher bleibt erhalten.
Im Bereich vor der Volksbank und der Eisdiele „Milano“ sowie vor Gasthaus „Post“ und Stadtsparkasse werden neue, zentrale Parkplätze geschaffen und die bereits bestehenden durch evtl. Kurzparkzonen und Schrägparkmöglichkeiten optimiert
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